Home Home Wie dein Kind zum unkomplizierten Esser wird

Wie dein Kind zum unkomplizierten Esser wird

by Deborah

Nun gut, der Titel ist vielleicht ein wenig anmassend. Bis heute ist wohl nicht ganz klar, woran es liegt, dass gewisse Kinder mit Leidenschaft Früchte und Gemüse essen, während es bei Anderen nur Nudeln mit Ketchup sind. Wir haben das Glück, dass Klein C. eine unkomplizierte Esserin ist. Klar, gibt es auch einige wenige Dinge, die sie nicht mag. Und an gewissen Tagen mag sie Gemüse lieber als an anderen. Da muss man realistisch sein.

Auch wir können euch das optimale Geheimnis zum unkomplizierten Essen nicht verraten. Ich glaube aber ganz fest daran, dass man als Eltern gewisse Dinge tun kann, um den Kind den Start am Familientisch zu erleichtern.

10 Tipps für einen entspannten Familientisch

  1. Das Kind von Anfang an am Leben am Tisch teilhaben lassen. Und zwar noch lange, bevor man mit Beikost anfängt. Wir hatten dafür das Newborn Set für den Stokke Tripp Trapp. Damit konnte Klein C. am Tisch „sitzen“, noch lange bevor sie wirklich sitzen konnte. Es gibt aber auch andere Systeme für andere Hochstühle.
  2. Bei der Beikost von Anfang an viel Abwechslung. Ich kochte den Brei für Klein C. fast ausschliesslich selber (ausser in den Ferien, da fand ich es verkraftbar, für eine Woche mal Gläschen zu geben). Dafür tingelte ich stundenlang durch die Gemüseabteilungen von Supermärkten, Reformhäusern und Wochenmärkten. Saisonal und möglichst Abwechslungsreich sollte es sein. Immer wieder wollte ich, dass Klein C. neue Geschmäcker und Kombinationen erlebt.
  3. Auf die Neugier des Kindes eingehen. Klein C. zeigte schon früh Interesse am Essen vom Tisch. Also gewöhnten wir uns an, praktisch ohne Salz zu kochen und für uns nachzusalzen. Für Klein C. war es ein Highlight, wenn sie ein wenig Pasta, gekochte Rüebli oder ein Salatblatt (yep, ein Salatblatt) von unseren Teller bekam.
  4. Erwachsenenessen gibt es nicht. Klein C. durfte immer alles probieren. Auch Dinge, die Kinder vermeintlich nicht mögen. Etwa scharfgewürzte Speisen oder Oliven. Oliven mochte sie nicht, scharfes Essen liebt sie.
  5. Auch Kinderessen gibt es (fast) nicht. Wir haben nur sehr selten separat für Klein C. gekocht. Am Anfang haben wir uns zwar an ihre wenigen Zähne angepasst und Dinge gekocht, die einfach mit den Händen zu essen sind. Ein klassisches Kindermenü gab es aber nie, wir lassen einfach Sachen weg.
  6. Keine Machtspiele am Esstisch. Natürlich musste Klein C. auch am Esstisch ihre Grenzen testen. Versuchte, ob wir uns ärgern, wenn sie gewisse Dinge nicht isst. Oder ob wir aufspringen, wenn sie mit dem Löffel voller Risotto über dem Abgrund wedelt. Schnell haben wir gesehen, dass es sich nur um ein Machtspiel handelt und sie ignoriert. Genauso schnell hörten die Macken wieder auf.
  7. Abwechslung! Sobald Klein C. über 1 Jahr alt war (und ihre Nieren damit ausgereift) fingen wir an, ihr alle möglichen Küchen dieser Welt zu füttern. Mit dem Resultat, dass sie praktisch alles isst. Am liebsten hat sie aber Dumplings, Falafel, Samosas, Pesto in allen Variationen und natürlich Lasagne.
  8. Akzeptieren wenn mal etwas nicht schmeckt. Wir bieten Klein C. alles an, was auf unseren Tellern zu finden ist. Gleichzeitig akzeptieren wir aber auch, wenn sie gewisse Dinge (längerfristig oder phasenweise) nicht essen mag. Für uns ist es gut genug, wenn sie probiert. Man kann schliesslich nicht alles mögen. Erstaunlicherweise hat sie durch das kontinuierliche Anbieten ihre Ablehnung gegen relativ viele Speisen überwunden.
  9. Alles ist erlaubt, aber in Massen. Klein C. darf auch mal Chips oder Schoggi essen. Mit der Betonung auf „auch mal“. Es gibt diese Dinge nicht täglich, sondern an besonderen Anlässen, wie Geburtstagen oder anderen Festen (oder wenn sie einfach mal bei den Grosseltern ist).
  10. Zum Trinken gibt es nur Wasser. Klar, theoretisch ist Klein C. Süssgetränken nicht abgeneigt, wie meine grosse Verwandtschaft an diversen Familienfesten schon herausgefunden hat. Bei uns zu Hause wir aber ausschliesslich Wasser getrunken. Oder ev. mal kalter Tee, wenn Mama die Musse hatte, diesen vorzubereiten. Zum Frühstück oder zum Apero darf Klein C. manchmal einige Schlucke Orangensaft trinken.

Habt ihr noch mehr Tipps?

You may also like

1 comment

Alexandra von doublyblessedblog 18. April 2017 - 23:26

Du beschreibst unsere Welt 🙂 Ich stimme Dir in allen Punkten zu und unsere Zwillinge essen auch fast alles. Bei ihnen sind Oliven hoch im Kurs, scharfes Essen hingegen scheinen sie nicht zu mögen 😊

Reply

Leave a Comment

Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden.