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Nestbautrieb und innere Unruhe

by Deborah

Ihr Lieben, heute mal ein ganz persönliches Thema, das die meisten Mamas aber wahrscheinlich kennen. Ich bin inzwischen in der 36. Schwangerschaftswoche angekommen. Beschwerlich war es ja schon länger, weshalb ich auch vor Kurzem aufgehört habe zu arbeiten. Der lange Arbeitsweg war mit meinen Symphysenschmerzen einfach nicht mehr möglich. Jetzt bin ich zu Hause und sollte die Ruhe vor der Sturm eigentlich noch geniessen.

Eigentlich. Denn viel Ruhe bedeutet leider auch viel Zeit zum Nachdenken. Und ganz plötzlich bin ich wieder Opfer der Schwangerschafts-Psyche. In jeder Sekunde, in der ich mich einigermasen wohlfühle (also weder Schmerzen noch Übelkeit verspüre), habe ich das Bedürfnis, etwas für den Kleinen vorbereiten zu müssen. Ich habe schon diverse Schlafmöglichkeiten zusammengebaut, das Zimmer ist beinahe fertig eingegerichtet und ich habe alle möglichen und unmöglichen Dinge gewaschen. Und der Papa, der schaut mir nur zu und lässt mich gewähren. Er weiss, dass er gegen meine Schwangerschaftshormone keine Chance hat.

Gedanken über das Stillen und die Geburt

Ich stehe im Supermarkt vor dem Regal mit den Babysachen und frage mich, was ich noch vergessen haben könnte. Das Vergessen ist sowieso ein ganz grosses Thema: die Schwangerschaftsdemenz in Kombination mit Nestbautrieb hat mich auch schon dazu veranlasst sieben Pack Frühchenwindeln zu kaufen (unsere Windel-Empfehlung lest ihr übrigens hier). Ich habe sie dann einfach verschenkt…

Ich kaufe alle möglichen und unmöglichen Dinge zusammen – inklusive diverser hochpreisiger Tragetücher und einem Handbuch fürs Stillen. Gleichzeitig frage ich mich, ob ich noch Milchpulver kaufen soll. Wobei wir beim nächsten Thema wären, das mich beschäftigt. Das Stillen. Wie ihr vielleicht wisst, hatte ich bei Klein C. mit diversen Stillproblemen zu kämpfen. Ich wünsche mir so sehr, als dass es dieses Mal einfacher wird und ich auf das Zufüttern verzichten kann. Trotzdem ist bei uns alles für den Fall der Fälle eingerichtet. Die Pumpe und Schoppen stehen schon parat.

Wenn wir schon beim Thema nervös wären. Hat man mich noch vor einer Woche gefragt, ob ich nervös sei wegen der Geburt, habe ich mit einem coolen „Been there, done that“ geantwortet. Und jetzt, ja jetzt stresse ich mich schon wegen der kleinsten Details. Nur schon die Frage, wieviele Pijamas ich in meinen Spitalkoffer packen soll, treibt mich in die Verzweiflung…

Wie wird es mit zwei Kindern?

Aber sind wir ehrlich, das all diese Dinge sind ganz normal im letzten Schwangerschaftsmonat. Ich weiss noch sehr genau, dass es mir mit Klein C. ganz ähnlich erging. Es wird schon seinen Grund haben, dass das die Natur so eingerichtet hat. Was mich aber noch viel mehr beschäftigt: wie wird Klein C. damit umgehen, wenn sie plötzlich grosse Schwester ist? Werde ich ihr überhaupt noch gerecht werden können? Sie braucht ihre Mama im Moment ganz stark und es bricht mir das Herz beim Gedanken, sie einige Tage bei den Grosseltern zu lassen, während ihr kleiner Bruder zur Welt kommt.

Wie haben eure Kinder reagiert, als sie ein Geschwisterchen bekommen haben?

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2 comments

Bloggerbienchen 10. Oktober 2017 - 21:06

Unsere Tochter war eigentlich recht entspannt. Sie war damals 15 Monate alt und bei ersten Begegnung mit ihrem Brüderchen (im Krankenhaus) noch etwas unsicher und wusste nicht so wirklich etwas mit ihm anzufangen, aber meine Befürchtung, dass sie eifersüchtig sein könnte, hat sich gar nicht bestätigt. Die beiden zoffen sich zwar heute immer mal gerne und manchmal meint man, einer gönnt dem anderen nichts, aber wenn einer der beiden mal traurig ist, dann sind sie ein Herz und eine Seele =^_^=

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Holunderwunderpunsch 28. Oktober 2017 - 14:38

Ohja, Nestbautrieb und diese Unruhe vor der Geburt kenne ich nur zu gut – das ist auch beim Dritten noch so…
Die Grossen haben ganz toll auf das Baby reagiert, sie sind aber auch schon 4 und 6. Den Grossen hat es aber im Nachhinein etwas aus dem Gleichgewicht gebracht, er wurde von den Gefühlen überrollt, so lieb hat er das Baby und wahrscheinlich spielt auch ein bisschen Eifersucht mit. Inzwischen, 3Wochen nach der Geburt, normalisiert sich langsam alles wieder.

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