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Familienbudget: was kostet eigentlich ein Baby?

by Deborah

Im Januar beschäftigen sich viele mit dem Thema Budget. Dies ist gerade auch für Familien wichtig. Verändert sich mit dem ersten Kind doch sehr vieles. „Ein Kind kostet die Eltern von der Geburt bis zu seinem 18 Geburtstag fast Eine Million Franken!“ Das hört man immer wieder. Wie viel es denn nun ganz genau ist, und wie dieser Betrag zusammengesetzt ist, daran scheiden sich die Geister (eine Erklärung findet ihr hier bei wir eltern) Fakt ist aber, dass sich die finanzielle Situation bei den meisten Eltern ändert.

Klein C ist mittlerweile bald zweieinhalb Jahre alt und wir haben schon etwas Erfahrung mit dem neuen Budget. Was ändert sich konkret in den ersten Monaten? Wo könnt ihr sparen?

Die wichtigsten Budgetposten

  • Kinderbetreuung & Lohneinbussen

Hier liegen die grössten Auswirkungen auf euer Budget. Gehen beide Elternteile wieder 100% arbeiten, fallen hohe Kosten für die Fremdbetreuung an sofern diese nicht familienintern sichergestellt werden kann. Können und wollen eure Eltern einen Teil der Betreuung übernehmen? Bleibt jemand zu Hause? Teilt ihr euch die Kinderbetreuung auf? Leider legt die Schweizer Familienpolitik und auch die Wirtschaft noch viel zu wenig Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, fortschrittliche Modelle haben es sehr schwer. Nehmt euch Zeit die verschiedenen Möglichkeiten schon früh zu besprechen und hört auf euer Bauchgefühl.

  • Babyzimmer

Die ersten grossen Ausgaben stehen schon vor der Geburt an. Eine Kinderzimmer Grundausstattung, bestehend aus Babybettchen, Wickeltisch und Kommode kostet schnell mehrere hundert Franken. Ein neuer Kinderwagen kann ebenfalls tausend Franken und mehr kosten. Second Hand Möbel und Kinderwagen sind aber meist zu sehr guten Preisen auf den einschlägigen Online Auktionsplattformen und Facebookgruppen zu finden – hier gibt es sehr viel Sparpotential.

  • Kleider

Ihr werdet ganz viele Babykleider kaufen. Viel mehr als ihr zu Beginn brauchen werdet. Die meisten Sachen werden unglaublich süss sein und – wie ihr später merken werdet – ebenfalls nicht wirklich praktisch sein. Investiert lieber ins Fünferpack Wickelbodys und lasst die Baby-Nike-Airs im Regal stehen. Second Hand Läden sind immer einen Besuch wert, gerade wenn es um teurere Anschaffungen wie Winterjacken geht. Auch hier helfen die Facebookgruppen wieder.

  • Krankenkasse & Versicherung

Hier rechnet ihr am besten mit etwa CHF 100.- im Monat – gutes Offerten-Vergleichen lohnt sich! Die Prämien werden aber schnell teurer. Bei gewissen Kassen gibt es ab dem zweiten Kind einen Familienrabatt, meist aber erst ab dem dritten, wenn überhaupt.

  • Windeln und Essen

Falls euer Baby gestillt wird, fallen in den ersten Monaten keine grossen Kosten fürs Essen an – falls ihr ausschliesslich Milchpulver verwendet kommen nochmals um die CHF 100.- dazu. Für Einwegwindeln rechnet ihr je nach Marke mit bis zu CHF 100.- pro Monat. Stoffwindeln schonen Budget und Umwelt.

  • Freizeit, Reisen & Hobby

Hier werdet ihr definitiv viel Geld sparen. Warum? Weil ihr euch zumindest kurzfristig von eurer alten Definition von Ausgang, Freizeit und Hobby verabschieden werdet.

Die meisten Aktivitäten mit eurem Baby hingegen werden euch gerade zu Beginn nicht viel kosten. Erkundigt euch in eurer Gemeinde nach den Angeboten, meist gibt es viele kostenlose Familienaktivitäten. Zusätzlich findet ihr hier viele familienfreundliche Ausflugstipps welche nur wenig kosten.

Falls ihr auf eine Auto angewiesen seid, macht euch frühzeitig Gedanken, ob ihr später allenfalls ein grösseres Modell benötigt und wie ihr das finanzieren könnt. Je nachdem wo ihr lebt, geht es aber auch ohne Auto. Hier findet ihr unsere besten Tipps zum Reisen mit ÖV in der Schweiz.
Nicht vergessen, ab zwei Jahren bezahlen Kinder im Flugzeug praktisch den vollen Preis. Die Zeit der Kinderrabatte von 50% und mehr Prozent ist vorbei…

Was kostet ein Baby? Unser Fazit.

Wir haben uns vor der Geburt ausführlich mit unseren Einnahmen und Ausgaben beschäftigt und ein Budget erstellt. Auch wenn es im Nachhinein noch die eine oder andere Anpassung geben sollte könnt ihr so unangenehme Überraschungen vermeiden. Informiert euch auch bei der Väter/Mütterberatung, der Gemeinde, etc und lasst euch beraten. Gute Budgetvorlagen gibt es zum Beispiel bei der Budgetberatung.

Unter dem Strich bleibt euch als Familie wohl weniger Geld zur freien Verfügung als vorher. Die Familiengründung als Business-Plan zu betrachten ist aber definitiv der falsche Weg, hört auch auf euer Herz.

* Dieser Text erschien in ähnlicher Form bereits auf unserem Hello Family Blog.

 




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1 comment

Mama mal 3 19. Januar 2018 - 13:14

Man blendet ja gerne aus, dass Kinder auch kosten. Ich denke in den ersten Jahren kommt man günstig weg, gerade wenn man z.B. stillt, mit Stoffies wickelt oder windelfrei praktiziert, keinen KiWa hat sondern trägt (OK, die Tuchsucht lassen wir mal weg :D) und Kleider Secondhand erhält, vlt sogar von Freunden kostenlos. Aber sobald eine Kinderbetreuung ins Spiel kommt und dann nochmal ab 16, 18 Jahren wenn sie studieren wollen, Führerschein machen etc., wird es teuer. Ach ja, und angeblich fressen einem ja Pubertierende die Haare vom Kopf 😀 (sprich, Lebensmitteleinkäufe wie für eine Armee…)

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