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Beikosteinführung – wann, wie und was genau?

by Deborah

Beikost – kaum ein anderes Thema verunsichert junge Mütter derart. Auch für mich war der Brei-Start ein Buch mit sieben Siegeln. Kinderärztin, Oma, Mütterberaterin, Osteopathin, Ernährungsberaterin – alle vertraten andere Theorien. Und ich war nur noch eines: nämlich stark verunsichert.

Die 5 Zeichen der Beikostreife

Und so begann ich, Klein C. im Alter von 4.5 Monaten zum ersten Mal Brei zu geben. Ich wollte auf keinen Fall riskieren, dass das Kind später unter Allergien litt. Sie fand es schrecklich und beförderte die Zuchetti-Matsche gleich wieder aus ihrem Mund heraus. Es war der Beginn eines Kampfes, der rund 1.5 Monate dauern sollte.

Wenige Tage nach ihrem Halbgeburtstag ass Klein C. plötzlich Brei, als hätte sie nie etwas anderes getan. Und da begriff ich plötzlich: erst jetzt war sie bereit für Beikost. Erst später erfuhr ich davon, dass es gewisse Anzeichen dafür gibt, wann ein Baby bereit für andere Nahrung ist.

Im Internet geistern alle möglichen Theorien herum, welche das denn nun sind. Folgende 5 habe ich immer wieder gelesen und machen für mich Sinn und ich werde dem Babybruder erst Beikost anbieten, wenn er diese gemäss meinem Mama-Gefühl erfüllt:

  1. Das Baby zeigt Interesse am Geschehen am Familientisch.
  2. Der Baby kann selbstständig mit der Hand Dinge in den Mund nehmen.
  3. Der Zungenstreckreflex, respektive Zungenstossreflex, (also, dass die Zunge alles ausser Milch aus dem Mund befördert) ist grösstenteils verschwunden. Das hängt oft mit dem Drehen vom Rücken auf den Bauch zusammen.
  4. Das Baby kann den Kopf selbstständig halten.
  5. Das Baby kann mit etwas Unterstützung sitzen.

Frisch gekocht, gefroren oder aus dem Glas?

Meistens habe ich es genossen, für Klein C. alle möglichen Brei-Kombination selber zu kochen. Diese wurden natürlich immer von mir probiert. Schliesslich muss man hinter dem stehen können, was man dem Kind füttert. Dabei habe ich immer die doppelte Portion gekocht und die andere Hälfte direkt (also noch heiss) eingefroren. Dies und ein schonendes Auftauen sind wichtig, dass die Vitamine erhalten bleiben.

Unterwegs habe ich auch mal zum Gläschen – oder noch besser – zum Quetschie gegriffen. Mama und Klein C. lieben Quetschies. Bis zum heutigen Tag ist immer eines in der Wickeltasche zu finden. Sie sind lange haltbar, klein, leicht und eine gesunde Möglichkeit, plötzlich auftauchende Hungerattacken zu bewältigen.

Besonders toll finde ich die Little Smoothies von Hero Baby mit Gemüse. Also etwa mit Kürbis, Süsskartoffeln oder Rüebli. Damit bringt man nicht nur Früchte, sondern auch Gemüse ins Kind. Sie schmecken wirklich gut, kann ich euch versichern. Ich will euch nicht verschweigen, dass ich während meinen Still-Unterzuckerungen nicht auch schon zum Quetschie gegriffen hätte.

Zudem erinnert es mich an Klein C.s Brei-Anfänge. Das Kind liebte nämlich Birne und Butter. Also schmiss ich diese beiden Zutaten einfach überall rein – ich habe den Pastinaken-Birnen-Süsskartoffel-Brei noch sehr präsent. Schmeckte übrigens ganz gut.

Brei oder Familientisch?

Im Moment gibt es viele Mütter, die komplett auf Brei verzichten. Einige nennen dies BLW. Was allerdings nicht ganz korrekt ist. Denn BLW bedeutet soviel wie Baby led weaning, also dass das Kind den Abstillzeitpunkt selbst bestimmt. Über die Konsistenz des Essens sagt das nicht viel aus.

Breifrei wäre der passendere Begriff. Es funktioniert auf jeden Fall, das höre ich von Müttern aus meinem Umfeld immer wieder. Klein C. habe ich eine Mischung aus Brei und fester (aber weicher) Kost gegeben. Wollte sie etwas von unserem Teller probieren, durfte sie dies jederzeit. Und als sie mir im Alter von 9 Monate klar machte, dass sie keinen Fruchtbrei mehr essen wollte, gab ich ihr halt Früchte, Jogurt und Brot zum Zvieri. Abendessen tat sie schon immer vom Familientisch.

Ihr spürt es vielleicht heraus: ich bin kein Fan von Dogmas, von zu strikten Theorien. Ich denke, wenn Mama auf ihr Herz und auf ihr Baby hört, dann klappt auch das mit dem Essen irgendwann. Verzweifeln lohnt sich übrigens nicht. Denkt immer daran: „Food before one ist just for fun.“

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