Heute geht es darum hinzuschauen. Zu lesen. Zu handeln. Es geht um krebskranke Kinder. Ja, das macht betroffen. Soll es auch. Auch wenn man am liebsten weiterscrollen würde, weil man nur schon beim Gedanken an kranke oder sogar todkranke Kinder Tränen in den Augen hat. Zumindest mir geht es so. Seit ich Mama bin, würde ich mich am liebsten in einer Blase der Glückseeligkeit verstecken. In einer Blase, in der keinem Kind etwas zu leide getan werden kann. In der kein Kind krank ist, in der kein Kind Schmerzen hat. Leider ist dem nicht so.
Krebs hat mich selbst vor Kurzem sehr betroffen gemacht. Nicht innerhalb der Familie und nicht bei einem Kind, zum Glück. Aber doch in meinem Umfeld und bei einer jungen Person. Krebs ist keine Krankheit, die nur ältere Menschen treffen kann. Im Gegenteil: Nach Unfällen ist Krebs die häufigste Todesursache bei Kindern. Auch heute noch können nur vier von fünf krebskranken Kindern geheilt werden.
Eine grosse Herausforderung für die ganze Familie
Krebs ist eine schreckliche Diagnose für die ganze Familie. Ein Kind soll lachen, rennen, lernen dürfen. Nicht leiden müssen. Nein, ein krebskranken Kind, das soll nicht sein. Ein krebskrankes Kind stellt die ganze Familie vor grosse Herausforderungen. Auch hier gilt: Die Eltern dürfen drei Tage pro Krankheitstag fehlen. Nur, wie bitteschön, soll das bei Krebs funktionieren? Zudem gibt es Geschwister, die betreut werden müssen, lange Fahrten ins Spital, auswärtige Übernachtungen. Ein krebskrankes Kind ist nicht nur emotional, sondern auch logistisch und finanziell eine grosse Herausforderung.
Und schnell, ja sehr schnell fühlt man sich als Familie in diesem Kampf alleine. Deshalb hat Kinderkrebs in diesem Monat eine Solidaritätskampagne lanciert. Auf ihrer Webseite könnt ihr einen Wunsch für ein krebskrankes Kind oder einen Jugendlichen formulieren. Auch ich habe selbstverständlich mitgemacht. Auch ihr solltet das tun. Hier gehts es zur Webseite.
Jeder Wunsch zählt
Und nein, kein Wunsch kann zu banal sein. Und auch wenn vielleicht 1000 Personen vor euch schon das Gleiche geschrieben habt: Der Gedanke zählt. Die Tatsache, dass ihr euch mit der Krankheit auseinandergesetzt habt. Dass ihr eben nicht wegschaut und beschliesst, das Thema Kinderkrebs zu eurem eigenen Wohlergehen zu ignorieren. Zahlen müsst ihr dafür nicht. Aber spenden dürft ihr natürlich sehr gerne.
Und wenn ich am Abend nach Hause komme, werde ich meine beiden gesunden Kinder ganz fest in den Arm nehmen. Sie ein bisschen stärker und länger drücken als normalerweise. Und werde ihnen sagen, wie unglaublich glücklich und dankbar ich dafür bin, dass ich ihre Mama sein darf.