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Keine Angst vor Wolle!

Wie man die Naturfaser richtig pflegt

by Deborah

Kooperation mit Miniloop

Bei C., meinem ersten Kind, beschäftigte ich mich nicht gross mit den Materialien ihrer Kleidung. Sie sollten süss sein, praktisch und nach Möglichkeit nicht allzu teuer. Deshalb kaufte ich – und kaufe immer noch – die meiste Kleidung meiner Tochter secondhand. Allerdings war sie auch schon immer ein Kind, dem eher zu heiss als zu kalt war. Entsprechend kam sie mit klassischer Kleidung aus Baumwolle ganz gut klar.

Grossbub, mein zweites Kind, mein November-Baby, war da ganz anders. Bis heute schwitzt er praktisch nie. Immer wieder muss ich ihm eine extra Schicht anziehen, mich bei der Winterkleidung extrem auf Qualität achten. Deshalb entdeckte ich Wolle für mich. Respektive zuerst für ihn und dann für mich. Auch Kleinbub – obwohl mitten im Sommer geboren – ist eine Frostbeule. Deshalb trägt er bereits seit Geburt Kleidung aus reiner Wolle oder aus einem Wolle-Seide-Gemisch.

Deshalb ist Wolle ein tolles Material für Babys

„In Bezug auf Kinder und vor allem Babys ist die wichtigste Eigenschaft von Wolle ihre tolle Temperaturregulation – wie kein anderes Material kann sie je nach Bedarf wärmen oder kühlen“, weiss Anne von Miniloop – Bio-Babykleider mieten statt kaufen. „Bei kalter Umgebungsluft speichern die Fasern Wärme in ihren Luftkammern, bei warmer Umgebungsluft, nimmt die Wolle die Feuchtigkeit (z.B. Schweiss) von der Haut und transportiert sie nach aussen. Durch die Verdunstung entsteht ein kühlender Effekt und was fast noch wichtiger ist – die Haut bleibt schön trocken.“

Ausserdem ist Wolle ein nachwachsender Rohstoff, sie ist weich, selbstreinigend, geruchs- und fleckenabweisend, muss nicht häufig gewaschen werden, hat einen hohen natürlichen UV-Schutz, ist biologisch abbaubar und sie brennt nicht.

Wie kriege ich Flecken aus Wolle?

Trotzdem haben viele Menschen Respekt vor der wunderbaren Naturfaser, respektive vor deren Pflege. Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Die Wolle darf mit Wollwaschmittel entweder in das Woll- oder Handwaschprogramm der Maschine. Nach dem Waschen werden die Kleidungsstücke leicht in Form gezogen und sollten optimalerweise liegend trocken. Babykleidung darf aber auch mal hängen, um ehrlich zu sein. Ich habe da nie grosse Veränderungen bemerkt.

Ausserdem packe ich schmutzige Wollkleidung in einen Leinenbeutel, den ich in den Wäschekorb lege. So verhindere ich, dass die Wollwäsche aus Versehen in der normalen Wäsche landet. Ich würde nämlich lügen, wenn ich behaupten würde, dass der Papa noch nie Wollkleidung durch das falsche Waschprogramm in Mini-Grösse geschrumpft habe.

Auch Flecken lassen sich gut entfernen: „Zuerst würde ich versuchen, die Flecken mit der «Wunderbürste» aus der Kleidung zu bürsten. Oft dringen Flecken nicht tief in die Fasern ein und lassen sich recht einfach entfernen“, rät Anne.

„Sind sie doch hartnäckiger, kann man den Fleck mit Gallseife einweichen. Die Gallseife dabei leicht einarbeiten (Vorsicht: zu starkes Reiben verfilzt das Wollstück) und mindestens 5 Minuten warten. Die besten Resultate erzielt man nach meiner Erfahrung, wenn man den Fleck per Handwäsche auswäscht und danach das Kleidungsstück entweder kurz per Hand durchspült oder in der Waschmaschine im Wollprogramm wäscht.“

Sollte trotz Vorbehandlung nicht alles beim Waschen rausgehen, lege ich die Kleidungsstücke einige Tage in die Sonne. So habe ich noch jeden Flecken weggekriegt.

Die Selbstreinigungskraft von Wolle

Ja, ihr habt richtig gelesen. Es tönt fast ein bisschen nach Zauberkraft. Eine Superkraft ist es auf jeden Fall, denn sie nimmt den Eltern so viel Arbeit ab. „Im Gegensatz zu vielen anderen Bekleidungsfasern hat die Wollfaser eine schuppige Schicht. Bakterien, die für die Geruchsbildung verantwortlich sind, können sich da nicht so einfach festsetzen“, erklärt Anne von Miniloop. „Das ist enorm wertvoll im Alltag mit kleinen Babys – normalerweise würde ja etwas danebengegangene Milch auf dem Body schnell anfangen unangenehm zu riechen. Bei einem Wollbody musst du nur kurz mit dem Lappen darüber und das Kleidungsstück hat keinen Fleck und riecht nicht.“

Für den Selbstreinigungseffekt ist auch die besondere Faserstruktur verantwortlich. Denn die Faser besteht aus zwei unterschiedlichen Zelltypen, die sich ständig aneinanderreiben und sich damit selbst reinigen. Deswegen reicht es oft, das Kleidungsstück einfach über Nacht oder ein paar Stunden zu Lüften statt immer ständig zu waschen.

Und zum Schluss: Ja, es stimmt, Wolle neigt zu Pilling. Wenn dieses stört, kann es ganz leicht mit der Wunderbürste entfernt werden.

*Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Miniloop.

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