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Wenn Kleinkinder nicht schlafen

Der Hilferuf einer müden Mama

by Deborah

Achtung: Dies ist ein Jammertext. Aber vielleicht gehts es dir da draussen ja gerade ähnlich. Und du weisst, du bist nicht alleine mit deiner Müdigkeit. Manchmal hilft das schon.

Als ich mit Kleinbub schwanger war, hatte ich nur einen Wunsch: Er sollte bitteschön besser schlafen als sein grosser Bruder. Dieser schaffte er erst kurz vor der Geburt vor Kleinbub, im Alter von 3.5 Jahren, endlich durchzuschlafen. Immerhin schläft er seither wie ein Stein.

Als Kleinbub dann da war, hatte ich noch Hoffnung. Klar, Neugeborene schlafen nie gut. Aber bald zeichnete sich ein Tag-Nacht-Rhytmus ab, im Alter von drei Monaten wachte er nur noch ein bis zwei Mal auf pro Nacht. Das war für mich ok. Kurz stillen, umdrehen, weiterschlafen. Ich glaube, dass dies der Anfang von etwas Gutem war. Falsch gedacht. Die 4-Monats-Schlafregression kam und blieb. Vermutlich hat Kleinbub seither noch nie drei Stunden am Stück geschlafen.

Mit 4 Monaten war auch das noch in Ordnung für ich, auch mit 6 Monaten. Richtig hart wurde es mit 18 Monaten, als ich wieder anfing zu arbeiten. Als mein Gehirn plötzlich wieder über Windelwechseln und Haushalt hinaus zu funktionieren hatte. Als ich nicht einfach sagen konnte: „Entschuldigt, ich mache heute nichts. Meine Nacht war zu schlecht.“

Weshalb schläft mein Kleinkind so schlecht?

Das war vor 10 Monaten. Ich schlafe also wieder seit über 18 Monate nicht. Und ich mag nicht mehr. Eine Ursachensuche hat uns nur bedingt weitergebracht:

„Er hat sicher Hunger!“ – Nein, Kleinbub verschlingt Abends in der Regel grosse Mengen. Auch einen zusätzlichen Schoppen lehnt er konsequent ab.

„Er muss den Tag verarbeiten, weil er zu viel erlebt hat.“ – Auch hier können wir keinen Zusammenhang feststellen. Er schläft gleich schlecht – egal ob er in der Kita war oder wir einen ruhigen Tag in Zweisamkeit zusammen verbracht haben.

„Er hat zu wenig Platz für einen erholsamen Schlaf.“ – Per se verfügt Kleinbub für eine Schlaffläche von 160 cm. Dazu kommen oft weitere 60 cm von mir hinzu. Trotz allen Platzes klebt er mit seinem Kopf an mir.

„Er hat bestimmt Bauchschmerzen.“ – Vielleicht. Nur haben wir keine Ursache dafür gefunden, können als sie also auch nicht beheben. Alternativmedizinisch sind wir gescheitert.

„Er merkt sicher den Vollmond/Wetterwechsel.“ – Ja, Kleinbub ist wetter- und mondfühlig. Nur was kann ich bitteschön daran ändern?

„Er wird in der Nacht noch zu oft gestillt.“ – Möglich, denn neben Papa schläft er tendenziell besser. Diverse Versuche des nächtlichen Abstillens sind grandios gescheitert. Deshalb werde ich vermutlich bald ganz abstillen.

„Er ist einfach noch nicht so weit. Irgendwann wird auch er bereits sein, durchzuschlafen.“ – Ja, sicher, nur, wann ist irgendwann? Diese Aussage empfinde ich inzwischen eher als Hohn als als Trost.

Manchmal frage ich mich auch, ob es wohl am Geschlecht liegt. Brauchen Buben länger um halbwegs ruhig zu schlafen? Ist die ominöse Hirnreife bei ihnen einfach später gegeben. Fragen über Fragen und keine Lösung in Sicht. Ich gehe dann mal einen Kaffee trinken. Oder einen Mate. Oder ein Redbull.

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