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Ein Familienausflug ins Tropenhaus Frutigen

Früchte & Kaviar aus den Schweizer Bergen

by Deborah

UPDATE 2024
Coop hat entschieden, sich mit dem Tropenhaus Frutigen ab 21. Mai 2024 vollständig auf den Bereich der Fischzucht zu fokussieren. Die Erlebniswelt schliesst ihre Türen leider für immer – wir sind wahnsinnig traurig…
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Ich gebe zu, vor unserem Besuch im Tropenhaus Frutigen wusste ich nicht wirklich viel darüber. Nämlich nur, dass man dort gut essen und übernachten kann. Und dass dort die Wärme irgendwie clever aus dem Berg genutzt wird. Ganz falsch lag ich damit nicht. Wir haben im Tropenhaus sensationell gut gegessen und die Wärme kommt tatsächlich aus dem Wasser aus dem Lötschberg-Basistunnel.

Aber ich greife vor. Denn ich will hier chronologisch mit der Anreise beginnen. Wie immer waren wir mit dem Zug unterwegs. Die Anreise ist ab Zürich erstaunlich einfach. Je nach Verbindung geht es via Bern und Spiez in ungefähr zwei Stunden nach Frutigen ins Berner Oberland. Ab Bahnhof bringt einem ein Bus in wenigen Minuten bis zum Tropenhaus, alternativ kann man etwa 10 Minuten durchs Industriequartier spazieren. Aber danach kam der Teil, an den man beim Besuch des Tropenhauses eigentlich denkt. Nämlich der tropische Teil.

Warmes Bergwasser für Schweizer Störe

Dort angekommen, stellten wir fest, dass das Tropenhaus aus unterschiedlichen Elementen besteht. Und eben so viel mehr ist, als bloss das Glashaus, das der Name vermuten lässt. Denn primär wird das 18 Grad warme (ja, das ist tatsächlich warm für Gewässer im Berner Oberland) genutzt, um Störe und Egli zu züchten. Die Störe primär mit dem Ziel Schweizer Kaviar zu gewinnen. Die Fische faszinierten Eltern und Kinder gleichermassen. In einer wunderbar interaktiven Ausstellung, bei der man sogar götschen durfte, lernten wir, dass es für Hamburger Hausangestellte früher eine Strafe war, Stör zu essen und weshalb der Stör in den Flüssen Mitteleuropas fast nicht mehr vorkommt.

Auch eine Art Schatzjagd kann man für den Preis von 15 Franken machen. Es gilt verschiedene Fragen zu beantworten um einen Code zu bekommen. Mit diesem lässt sich am Schluss im Shop eine Schatztruhe öffnen.

Danach durften wir von oben einen Blick in die Fischzucht werfen und die unterschiedlichen Störarten in einem grossen Aquarium bewundern. Eigentlich hätte nur schon dieser Teil des Tropenhauses gereicht, um die Anfahrt nach Frutigen auf uns zu nehmen.

Kaffee, Schokolade & Bananen aus dem Berner Oberland

Aber danach kam der Teil, an den man beim Besuch des Tropenhauses eigentlich denkt. Nämlich der tropische Teil. Auch hier kommt die Wärme des Wassers aus dem Tunnels zum Einsatz um eine tropische Umgebung zu schaffen. Angebaut wird alles Mögliche und Unmögliche: Kaffee, Schokolade, Chilis, Gewürze, sowie diverse tropische Früchte wie Papayas, Bananen, Guaven oder Passionsfrüchte. Von letzterer haben wir ein Exemplar am Boden gefunden, mit nach Hause genommen und verspeist. Ich habe vermutlich noch nie in meinem Leben so eine aromatische Passionsfrucht gegessen.

Hier ist alles sehr kindgerecht aufbereitet: Mit Kaffeekugelbahn, diversen sensorischen Erlebnissen und Chilis zum Probieren. Auch wenn sich unsere Kinder letzteres nicht getraut haben. Auch Tiere gab es zu entdecken: Hühner, Schildkröten und Störe. Die beiden letzteren dürfen explizit gestreichelt werden. Allerdings haben die Störe da ganz klar Vorlieben: Sie schwammen regelmässig zu Grossbub, während sie kurz vor der Hand von unserem Wirbelwind Kleinbub untertauchten.

Gegessen haben wir selbstverständlich auch vor Ort. Es gibt ein tolles Restaurant, das mit selbst angebauten Produkten kocht. Oder auch selbstgezüchteten. Der Papa und Kleinbub frönten nämlich dem Stör, während ich mir ein Sandwich mit Papaya-Relish gönnte und Grossbub Bananenchips praktisch inhalierte.

Und zu guter Letzt landeten wir im Shop. Ich würde gerne sagen, dass wir ohne Plüschtiere nach Hause gegangen sind. Das ist nicht der Fall: Seit unserem Besuch im Tropenhaus wohnen drei Störe bei uns. Welche von den Kindern aber nur zu gerne als Hecht oder Hai bezeichnet werden. Es scheint ein baldiger erneuter Besuch im Tropenhaus angebracht, um die Störkenntnisse zu vertiefen.

Übrigens: mit der Coop Hello Family Karte bekommt ihr noch 20% Rabatt auf die Tickets.

* Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Tropenhaus Frutigen, widerspiegelt aber zu 100% unsere Meinung.

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