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Neuchâtel mit Kindern: unsere besten Tipps

by Deborah

Vor den Kindern haben wir fünf Jahre in der Westschweiz gelebt, studiert und gearbeitet. Seither zieht es uns immer wieder zurück in die Romandie. Auch jetzt mit den Kindern. Wir haben in Romont in den Baumwipfeln übernachtet (zumindest fast) und haben das grösste Süsswasseraquarium Europas in Lausanne besucht.

Doch auch Neuchâtel hat es uns angetan. Wir waren mittlerweile schon zweimal als Familie in der Stadt am Neuenburger See.

Unsere besten Tipps spannende Tage mit Kindern in Neuenburg.

Very instagramable: der Creux-du-Van

Der Creux du Van, ist eine bis 160 Meter hohe, kesselförmige Felswand von etwa vier Kilometern Länge, die während der letzten grossen Eiszeit entstand. Den Creux-du-Van entdeckt man ab Noriaigue am besten zu Fuss auf einer Wanderung (für kleine Kinder weniger geeignet), oder mit dem e-Bike. Für ganz Gemütliche: man kann mit dem Auto bis zur Hochebene fahren (Hotel-Restaurant Le Soliat).

Als wir vor etwa 3 Jahren mit Klein C. dort waren, haben wir uns bei Rent-A-Bike ein e-Bike mit Kindersitz gemietet und sind hochgefahren. Die Wanderung ist für kleine Kinder definitiv noch zu gefährlich. Der Creux-du-Van selber interessierte C. damals noch nicht wirklich, die Tiere beim «Le Soliat» dafür umso mehr. Oben auf dem Hochplateau gibt es am Abgrund keine Geländer. Es empfiehlt sich also kleine Kinder zu tragen (Tragetuch oder Kraxe) und auch etwas grössere Kinder immer an die Hand zu nehmen. Mehr Details zur Wanderung & den Creux-du-Van findet ihr in unserem Hello Family Blog Artikel hier.

Abkühlen in der Gorges de l’Areuse

Ebenfalls in Noiraigue startet die Wanderung durch die Areuse-Schlucht. Südlich von Noiraigue hat sich der Fluss Areuse über tausende von Jahren durch den Jura gefressen und eine imposante, tiefe Schlucht mit vielen Wasserfällen zurückgelassen – die «Gorges de l’Areuse».

Ein idealer Ort für eine erfrischende Hochsommerwanderung. Überall gibt es etwas zu entdecken: alte Elektrizitätswerke, Brücken, Angler, steile Treppen und noch mehr Wasserfälle. Das grösste Highlight für uns alle war aber klar die wunderschöne Steinbrücke «Pont du Saut du Brot».

Der Weg ist stets gut gesichert, aber doch nicht ganz Ohne für Kinder. Eine gewisse Trittsicherheit braucht es definitiv und wer unter starker Höhenangst leidet, ist hier am falschen Ort. Bei Nässe solltet ihr die Wanderung auf keinen Fall machen – auch nicht ohne Kinder. Die Steine sind zu rutschig. Für L mit seinen bald 4 Jahren wars gerade noch ok, für C. mit 6 Jahren eine tolle Erfahrung. Wer sich unsicher ist: Trage oder Kraxe mitbringen. Die ganze Wanderung von Noiraigue bis runter an den See nach Boudry ist 11,5 Kilometer lang und dauert offiziell drei Stunden. Man kann die Wanderung natürlich auch in die Gegenrichtung machen, oder – wie wir – in der Hälfte bei Champs-du-Moulin zu Mittag essen und dann mit der S-Bahn wieder zurück nach Neuchâtel fahren. Alle Details zur Wanderung findet ihr in unserem Beitrag bei Hello Family.

Asphalt und Absinth im Val de Travers

Das Val de Travers bietet neben dem Creux-du-Van und der Areuse-Schlucht noch weitere Highlights. Vor allem für die Erwachsenen toll ist das Absinth-Museum in Môtiers. Wir waren damals mit C aber in den Asphaltminen bei La Presta. Ausgerüstet mit Helm (und C auf dem Rücken) entdeckten wir zusammen mit einem Guide die dunklen Tunnels der Mine. Bis 1986 wurde hier industriell Asphalt abgebaut und in die ganze Welt exportiert. Und wenn ihr schon da seid, dann solltet ihr im Restaurant unbedingt auch den in Asphalt gekochten Schinken probieren. Hört sich speziell an, schmeckt aber hervorragend!

Pfahlbauer und Belle Epoque in Neuchâtel

In einigen Höhlen entlang der Gorges de l’Areuse lebten früher auch Neanderthaler. Doch auch am Ufer des Lac de Neuchâtel wurde schon vor tausenden von Jahren gelebt. Und zwar in Pfahlbauer-Dörfern. Auf einer grossen Ausgrabungsstätte etwas ausserhalb der Stadt wurde 2001 das Laténium, das kantonale archäologische Museum errichtet. Das Museum und der riesengrosse Park inklusive Spielplatz direkt am See ist auch für kleinere Kinder toll. Das Museum ist ganz einfach per Bus oder Schiff erreichbar.

Etwas weniger weit zurück in der Geschichte geht es in Neuchâtel selbst. Die Stadt ist neben den vielen Museen auch für die Belle Époque bekannt. Auf Stadtführungen, Schnitzeljagden und in Museen kann man sich in die Zeit von 1880 bis 1914 zurückversetzen lassen. Wir haben die Altstadt, die Pärke (und auf Wunsch von C und L auch die Glacéladen) auf eigene Faust entdeckt, auch das ist ganz einfach möglich – die Distanzen sind klein.

Was gibt es sonst noch zu entdecken in Neuchâtel?

Der See

Wir hatten bei unserem zweiten Ausflug leider etwas Pech. Wegen dem Hochwasser galt Badeverbot und auch die Schifffahrt war komplett eingestellt. Im Normalfall gehört die Badehose aber zwingend ins Familien-Gepäck. In Neuchâtel und Umgebung gibt es unzählige Möglichkeiten sich im See abzukühlen. Die Badi «Piscines Nid-du-Crô» (mit 10 Meter Sprungturm für mutige) haben wir nur kurz vom Bus aus erspäht, sie sieht aber grossartig aus. Eine Fahrt auf dem See – wenn möglich auf einem historischen Dampfschiff – solltet ihr unbedingt einplanen.

Der Hausberg

Auf den Chaumont haben wir es leider nicht mehr geschafft. Auf dem Neuenburger Hausberg habt ihr im Adventurepark die Wahl zwischen Lasertag, Riesentrampolin und einem Seilpark.

Die Schokolade

Habt ihr gewusst, dass Suchard in der Belle Époque der grösste Schokoladenproduzent der Welt war? Mittlerweile ist Suchard nicht mehr ganz so bekannt und wird auch nicht mehr Neuchâtel produziert, einen Besuch ist das Gelände der alten Schoggifabrik aber definitv wert. Klein C durfte damals an einem Workshop ihre eigene Schokolade (mit viel Gummibärli) machen. Für die Workshops müsst ihr aber mindestens 8 Personen sein, eine Reservation im Voraus ist erforderlich.

Gut zu wissen

Neuchâtel Tourist Card

Wer mindestens eine Nacht in einem Hotel, auf einem Campingplatz, in einer Ferienwohnung, etc. im Kanton Neuenburg übernachtet, erhält kostenlos die Neuchâtel Tourist Card. Mit der Karte könnt ihr kostenlos Bus, Zug und Seilbahnen im ganzen Kanton benutzen, in Neuchâtel kostenlos Velos mieten, eine Schifffahrt auf dem Neuenburger See machen und habt kostenlosen Eintritt in 28 Mussen (inklusive dem oben erwähnten Laténium). Also ganz ähnlich wie das Ticino Ticket im Tessin.

Übernachten direkt am See

Wir haben bei beiden Ausflügen jeweils im Best Western Beaulac in Neuchâtel direkt am See übernachtet. Auch wenn es nicht explizit ein Familienhotel ist, so sind Kinder herzlich willkommen. Die Zimmer sind modern, die Aussicht top und das Frühstücksbuffet ist lecker. Die Junior Suite ist perfekt für 4 Personen.

Habt ihr weitere Tipps und Ideen? Dann lassst es uns in den Kommentaren wissen!

 

* Eine Hotelübernachtung inkl Abendessen wurde von Coop Hello Family bezahlt, ansonsten haben wir die Übernachtungen und die Ausflüge selber bezahlt.

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