Kooperation mit der AXA
Seit letzter Woche bin ich neu Mama einer Zweitklässlerin und eines Zweitkindergartenkindes. Und mit dem Start ins neue Schuljahr haben auch die Diskussionen über den Schulweg wieder angefangen. Wie die meisten von euch wissen, leben wir in der Stadt. Unser Schulweg hat ganz spezielle Tücken. Denn das Schulkind muss dafür entweder eine sechsspurige Strasse inklusive Tram überqueren oder alternativ den Umweg über eine Brücke gehen. Und im Falle des Kindergartenkindes stellt eine Mischzone mit Velos, E-Trottis und gelegentlichen Lieferwagen eine grössere Herausforderung dar.
Im ersten Kindergarten wurden unsere Kinder deshalb noch auf dem Schulweg begleitet. Aber jetzt ab dem zweiten Kindergarten ist das Bedürfnis nach Autonomie zu gross. Was wir Eltern natürlich verstehen. Ausserdem ist der Schulweg mit Freunden sehr wichtig für das Sozialverhalten des Kindes und es lernt ein gewisses Selbstvertrauen im Strassenverkehr.
Sicher auf dem Schulweg mit Max
Um diese Herausforderung aber zu meistern, sind gewisse Grundregeln wichtig – für alle Verkehrsteilnehmenden. Die Präventionskampagne der AXA listet diese wunderbar auf. Max der Dachs ist zudem ein tolles Maskottchen und gleichzeitig ein Vorbild für unsere Kinder, wie es scheint. Grossbub zitiert ihn zumindest sehr gerne, wenn er C. mal wieder zurecht weist: „Das darfst du nicht! Max der Dachs hat gesagt, man darf nicht auf dem Trottoir spielen!“ Das hat er nämlich im entsprechenden Buch gelernt.
Die Regeln sind nämlich viel mehr als das klassische „Warte, luege, los laufe“, repektive „Rad steht, Kind geht“ – auch wenn diese natürlich essentiell sind. Ebenfalls wichtig ist, dass Kinder stehts auf der von der Strasse abgewandten Trottoir-Seite gehen und richtig ausgerüstet sind. Also Farben und reflektierende Kleidung tragen, so dass sie für alle Verkehrsteilnehmenden gut sichtbar sind. Wichtig ist ebenfalls, dass Kinder zusammen unterwegs sind. Auch wenn ich manchmal denke, dass sie sich auch wunderbar gegenseitig ablenken können, so gilt immer noch: Vier oder sechs Augen sehen mehr als zwei.
Und dann ist es natürlich noch an uns Erwachsenen ein gutes Vorbild zu sein. Selbstverständlich reizt es über ein Rotlicht zu laufen, wenn gerade kein Auto kommt. Falsch ist es trotzdem. Und meine Kinder lassen das Passanten übrigens auch sehr gerne wissen: „Hey Siiiiiie, es ist imfall rooooooot!“
Kinder sehen die Welt anders
Aber mindestens genau so wichtig ist, dass alle Verkehrsteilnehmenden wissen, dass Kinder die Welt und damit den Verkehr anders wahrnehmen. Dies habe ich auf einem Event der AXA letzte Woche eindrücklich gelernt. Kinder haben eine viel längere Reaktionszeit und – bedingt durch ihre Grösse und ihre körperliche Entwicklung – ein eingeschränktes Sichtfeld. Das könnt ihr auf der Webseite der AXA sehr eindrücklich in Videos sehen. Autos und Wegweiser scheinen riesig, der Situationsüberblick fehlt. Ausserdem lassen sich Kinder viel leichter ablenken. Das bellende Hündchen, Freunde auf der anderen Strassenseite, ein Bagger und schwups, fehlt die Aufmerksamkeit für den Strassenverkehr.
Und nicht zuletzt: Kinder können erst im Alter von zehn bis zwölf Jahren die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges richtig einschätzen. Auch wenn C. gerne behauptet, sie habe den Schulweg sowas von im Griff. Deshalb muss auch sie bis auf Weiteres den sicheren und längeren Schulweg nehmen und statt der sechsspurigen Strasse die Brücke überqueren.