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Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein zweites Kind?

by Deborah

Meine beiden Kinder haben einen Altersabstand von ziemlich genau 26 Monaten. Als ich mit dem Babybruder schwanger war, meinten viele: „So nahe aufeinander? War das denn geplant?“ Und als ich mit meinem Neugeborenen und meinem Kleinkind unterwegs war, bekam ich oft bemitleidende Blicke. Und ich durfte mir Dinge anhören wie: „Ach, da ist ja noch ein? Sie Arme, viel Spass damit“ oder „Da haben Sie aber alle Hände voll zu tun.“

Das machte mich stutzig. Denn bisher hatte ich immer geglaubt, dass ein Altersabstand von drei Jahren als „normal“ gilt und gesellschaftlich akzeptiert wird. Nicht, dass dies uns wichtig gewesen wäre. Wobei – von uns zu sprechen wäre in diesem Falle total falsch. Den Zeitpunkt für unser zweites Kind habe ich, die Mama, bestimmt.

Nach der schwierigen Schwangerschaft und der traumatischen Geburt von Klein C. konnte ich mir lange nicht vorstellen, ein zweites Kind zu haben. Auch wenn mir in der Theorie immer ein Altersabstand von zwei bis drei Jahren vorgeschwebt war. Nicht zu nahe aufeinander, dass ich dauerschwanger wäre. Aber doch so nahe, dass sie später gut miteinander spielen könnten und ähnliche Interessen hätten.

Und dann meldete sich der Kinderwunsch

Doch ganz überraschend, um den ersten Geburtstag von Klein C. herum, meldete sich der Kinderwunsch zurück. Zuerst nur ganz dezent. Und ich habe ihn noch eine ganze Weile bekämpft. Ich wollte schliesslich auf keinen Fall wieder ein September-Baby haben. Nochmal hochschwanger im Hochsommer? Nochmal ein Kind gebären im geburtenstärksten Monat des Jahres? Nein Danke!

Doch als ich in meinem Facebook-Feed ununterbrochen Neugeborene anstarrte und eifersüchtig jeden noch so kleinen Babybauch zur Kenntnis nahm, wusste ich, dass es an der Zeit war, das Gespräch mit dem zukünftigen Zweifachpapa zu suchen. Und der wusste auch gleich, dass er keine Chance gegen meinen Kinderwunsch hatte. Dazu muss gesagt werden, dass er sich sowieso schon immer ein zweites Kind gewünscht hatte.

Und so kam es, wie es kommen musste. Im vergangenen November kam der Babybruder zur Welt. Ist das Leben mit zwei kleinen Kindern anstrengend? Ja, sicher, es ist eher von der intensiven Sorte. Und doch ist es wunderbar zu beobachten, wie Klein C. jeden Tag selbstständiger wird und besser mit ihrem kleinen Bruder interagiert. Und wie zu glucksen beginnt, wenn sie ihn nur schon anschaut.

Kleiner Abstand – enge Beziehung?

Nach wie vor denke ich, umso kleiner der Altersabstand ist, umso enger wird die Beziehung zwischen den Geschwistern sein. Ich habe zwei Schwestern, insgesamt haben wir einen Altersabstand von drei Jahren. Als Teenager haben wir oft gestritten und standen in enger Konkurrenz zueinander. Aber heute sind wir unzertrennlich.

Die gesellschaftliche Tendenz scheint aber in Richtung grösserer Altersabstand zu gehen. Inzwischen kenne ich viele Familien, deren Kinder einen Altersabstand von vier oder mehr Jahren haben. Ist das einfacher? Wahrscheinlich schon… Nur ein Kind wickeln, nur ein Kind anziehen, nur ein Kind füttern. Das stelle ich mir relativ entspannt vor. Obwohl: so richtig kompliziert wird es wohl wieder, wenn das eine Kind in die Kita und das andere in den Kindergarten oder eventuell schon in die Schule geht. Oder wie sind da eure Erfahrungen?

Würden wir uns wieder für einen Altersabstand von gut zwei Jahren entscheiden? Ja, auf jeden Fall. Obwohl: in einem anderen Leben hätte ich wohl noch in meinen 20ern mein erstes Kind bekommen und dafür vielleicht sogar drei Stück gehabt…

 




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1 comment

Little Big Heart 29. Mai 2018 - 12:02

Liebe Deborah, als Mama fühlt man eben den passenden Zeitpunkt für ein weiteres Kind – ganz egal was andere sagen oder ob 1 oder 5 Jahre dazwischen liegen! ❤

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