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Hitzewelle: Ein Survival-Guide mit Baby und Kleinkind

by Deborah

Am vergangenen Samstag sind wir aus Italien zurückgekommen. Es waren wunderbare Ferien – wir haben herausgefunden, dass wir trotz kleinen Kindern wohl mehr vom Typ Individual- statt Pauschalreisen sind. Aber dazu später mehr… Natürlich war es in Italien heiss, sehr heiss. Täglich um die 35 Grad oder mehr. Eine Abkühlung scheint auch hierzulande nicht in Sicht. Nicht, dass ich mich beschweren würde. Ich bin definitiv ein Sommertyp und schwanger bin ich schliesslich auch nicht mehr. Hier noch mein Beileid an alle, die in diesem Sommer hochschwanger sind…. I feel you!

Meine Kinderchen hingegen finden die Hitze so mässig toll. Um nicht zu sagen, so ganz normal ticken sie definitiv nicht. Sie weinen mehr, essen wenig und schlafen schlechter. Weil es wohl nicht nur mir so geht, habe ich meine ersten Hitze-Erkenntnisse für euch zusammengefasst.

Problem Essen und Schlaf

Essen: Lange fragte ich mich, ob es meinen Kindern nicht gut gehe. Tagsüber verweigerten beide praktisch feste Nahrung. Der Babybruder – sonst ein leidenschaftlicher Breiesser – nahm bloss einige wenige Löffel zu sich. Und Klein C. verweigert sämtliche Nahrung bis auch Glace und kalte Melonen aus dem Kühlschrank. Inzwischen versuche ich, mich deswegen nicht mehr zu stressen. Schliesslich essen wir bei diesen Temperaturen auch weniger. Der Babybruder bekommt tagsüber mehr Milch. Zusätzlich biete ich ihm Nicecream – in unserem Fall gefrorene Banane mit Früchten – an. Damit kann ich ihn locken. Unsere gemeinsame Hauptmahlzeit findet abends relativ spät (siehe Punkt „Schlafen“) statt. Da mögen alle wieder besser essen.

Schlafen: Da C. ja vor nicht allzu langer Zeit beschloss, wieder zwischen ihren Eltern schlafen zu müssen, verbringen wir die Nacht zu Viert in einem kleinen Zimmer. Da wird es richtig heiss. Die Decken haben wir schon lange durch Pareos ersetzt. Den Babybruder lasse ich nur mit Windeln im Sommerschlafsack von Aden und Anais schlafen. Auch ein Ventilator bringt ein wenig Abkühlung. Ich selber habe mir angewöhnt, jeweils mit nassen Haaren ins Bett zu gehen, das hilft mir am meisten. Zudem haben wir unseren Tagesablauf eher mediterran gestaltet. Nach Möglichkeit schlafen wir länger, essen später und gehen spät ins Bett. Wenn die Temperaturen wenigstens ein bisschen tiefer sind. In den Ferien habe ich den Babybruder übrigens jeweils draussen beim Pool seinen Mittagsschlaf machen lassen…

Die richtige Sonnencreme und Kleidung

Sonnenschutz: Beide Kinder haben Hauttyp 2, also ist Sonnencreme mit Faktor 50+ ein Muss. Bei Klein C. schwöre ich auf das Wetskin Gel von La Roche Posay. Beim Babybruder verwende ich die rein mineralische Sonnencreme von Avène. Dies hält zwar den ganzen Tag und lässt sich relativ gut verteilen, hinterlässt aber unschöne Flecken auf der Kleidung. Wenn also jemand noch eine bessere mineralische Creme kennt: nur her damit!

Kleidung: Bei C. ist dies sowieso kein Thema mehr. Dank gutem Sonnenschutz und Italien-Bräune kann ich sie bedenkenlos in Trägershirts und Shorts stecken. Möglichst luftig soll es sein. Beim Babybruder habe ich mir anfänglich noch meine Gedanken gemacht und ihn mit Kleidung vor den UV-Strahlen geschützt. Bei 34 Grad macht er dies nicht mit. Da ziehe ich ihm höchstens einen Trägerbody an oder lasse ihn zu Hause auch mal nur in der Windel herumkrabbeln. Stoffwindeln rutschen zum Glück ja nicht runter. Und unsere mineralische Sonnencreme schützt den Babybruder zuverlässig.

Tragen – Ja oder nein?

Tragen: In den letzten Tagen habe ich vermehrt zu Tüchern mit Hanf oder Leinen gegriffen. Oder dann gleich zur Tragehilfe oder zum Ring Sling, ist einfach weniger Stoff. Tragen tue ich natürlich weiterhin. Klar, wir schwitzen beide stark. Aber das sorgt für einen guten Temperaturausgleich. Ein Muss: der riesige Sonnenhut von Manymonths (eigentlich ist er schon fast ein Sonnenschirm) und Wechselkleidung für uns beide.

Alleine ins Freibad mit zwei Kindern

Freizeit: Ich weiss, ihr könnt es vielleicht langsam nicht mehr sehen. Aber das Freibad ist für uns nach wie vor „the place to be“ in diesem Sommer. Klein C. und der Babybruder sind totale Wasserratten. Dank Kraulquappen bewegt sich C. schon sehr sicher im Wasser und dank Wassertragetuch ist der Babybruder immer mit dabei. Wenn ich mal keine Lust auf den ganzen Badi-Trubel habe, verwandle ich unseren Balkon in ein Plansch-Paradies: ich stelle das Flexi-Bath von Stokke und das Waterplay auf. Fülle alle möglichen Gefässe (Eimer, Giesskannen, Tupperware) mit Wasser und lasse die beiden spielen. Damit können sie sich stundenlang beschäftigen.

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1 comment

Brigitte 30. Juli 2018 - 23:37

Wie wahr. Könnte noch paar Sachen ergänzen.
Appettitlosigkeit tagsüber:
Wir haben letztes Jahr (aus Restenverwertungsgründen) begonnen verschiedene Früchte aus dem Kühlschrank oder TK mit Orangensaft, Kokoswasser oder so zu pürieren. Und dann mit Röhrli aus dem Becher schlürfen. So hat man zwei Fliegen mit einer Klatsche – Flüssigkeit und Früchte/Vitamine. Dazu noch etwas salzige Snacks und Wassermelonen. Das mochten wir an jedem heissen Tag „essen“. So auch jetzt wieder.

Schlafen bei der Hitze:
Kinder am Abend in der kühl bis max. lauwarmen Badewanne plantschen lassen. So halten sie die Hitze besser aus. Und ein swaddle/Riesennuschi leicht feucht machen und sie damit bedecken zum einschlafen. Kühlt schön – ähnlich wie die nassen Haare.
Und manchmal auch Siesta-mässig alle zusammen am Nami schlafen. Wir stehen einfach am liebsten nicht mehr auf! Bis zum Ende der Schulferien müssen wir uns wieder einen „normalen“ Schlafrhythmus zulegen.

Sonnencreme:
Creme meine Kids und mich auch nur noch mit einer Wet Skin Sonnencreme mit LSF 50 ein. Ist eine Kinder-Sonnencreme, aber ich lieb sie von der Textur wie auch vom Geschmack. Und es ist eine der wenigen wo ich nicht Juckreiz, Rötung und Pickel reagiere wenn die Sonne im Frühling stärker wird und ich mich beginne einzucremen.
Wir haben vor 2 Jahren DIE Entdeckung für Babysonnencreme gemacht. Eigentlich eine Sonnencreme für das Gesicht von Erwachsenen (kann vielleicht mit Babyhäutchen verglichen werden), aber 100% mineralisch. Mega dünnflüssig, hinterlässt keinen weissen Film. „Clinique Mineral sunscreen fluid for face“, LSF 30. Nicht ganz günstig, kleine Flasche (da ja eigentlich für’s Gesicht), aber beim Baby braucht man auch nicht literweise davon. Kenne schon einige Fans dieser Sonnencreme.

Freizeit:
Uns trifft man auch meist am See. Aber da der kleine Biker selber fährt und ich mit dem Veloanhänger unterwegs bin haben wir je nach Weg 20-30min. Das tue ich mir bei grösster Nachmittagshitze nicht immer an. Darum gehen wir manchmal am Morgen auf einen schattigen Spielplatz und bleiben auch einfach mal ein Nami/Abend zu Hause drinnen, ggf. auch mit einem kühlen Bad in der Badewanne zwischendurch. Wasser drin lassen – dann können die Kids auch paar Mal reinhüpfen. 27 Grad in der Wohnung im Schatten sind immer noch kühler wie über 30 Grad draussen im Schatten, und Gluthitze auf dem Fahrrad (und im Anhänger!!) an der Sonne.

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